Nicaragua ueber Esteli
nach Honduras vom 20. Juni 2003 bis 22. Juni
2003
Entlang der Panamericana Richtung Honduras -
Reiseabschnitt 12
Um 8 Uhr sind wir an der Grenze und
stellen uns an die lange Schlange von Busreisenden an. Es dauert eine Weile
bis wir unseren Ausreisestempel von Costa Rica haben. Fuer die Papierschlacht
an der nicaraguanischen Grenze nehmen wir einen Tramitadore, das sind die
Helfer an den Grenzen, die fuer 3 Dollar immer wissen wo wer aufzutreiben
ist. Eine Investition, die sich hier lohnt. Bei der Einreise haben wir diesmal
Glueck. Durch die ganzen Busabfertigungen haben Polizei und Zoll sehr viel
zu tun und nachdem unser Tramitadore mit dem Hinweis, das sind die Deutschen,
alle Haken und Stempel zusammenhatte sind wir ohne grosse Inspektion durchgekommen.
Gezahlt haben wir: Zoll Auto 10 $, Versicherung 10$, pro Person 7$, Autoeinspruehen
4$, Municipal 2$.
In Nicaragua hat es inzwischen viel Regen gegeben und die Landschaft ist
viel gruener geworden. Der Volcan Conception auf der Insel Omnitepe ist klar
zu sehen. Ueber Rivas und Masaya geht es unsere bekannte Strecke nach Esteli.
Etwa 100 km vor Esteli geraten wir in ein Unwetter mit so einem starken Regen,
dass selbst in Schrittgeschwindigkeit kaum etwas zu sehen ist. Die meisten
Fahrzeuge halten, ueberall schiesst das Wasser von den Bergen und transportiert
Schlamm und Geroell auf die Strassen. Innerhalb von Minuten steht ueberall
Wasser und macht Seitenstrassen unpassierbar. Nach 1 Stunde ist alles
vorbei. In Esteli finden wir eine kleine private Hospidaje, wo wir unser
Auto im Garten parken koennen. Die Zimmer sind sehr basic, Moskitos hats
jede Menge und auf das Wellblechdach trommelt der Regen in der Nacht. Doch
die Familie ist supernett und zeigt mir ihren 4 Monate alten Nachwuchs womit
ich natuerlich gleich nach eigenen Kindern gefragt werde. Ich zeige ihnen
unsere Fotos von daheim und sind ganz begeistert. Abends gehen wir in die
Stadt und finden auf Empfehlung ein kubanisches Restaurant. Das Essen ist
guenstig und supergut und es gefaellt uns zwischen den Einheimischen
zu sitzen und weit und breit keine Touristen. Das sind die schoenen Momente
beim Reisen - mittendrin und sich wohl fuehlen. Auch unser Taxifahrer, der
uns fuer 50 Cent nach Hause faehrt, moechte wissen wo wir her kommen und
wie es uns in Nicaragua gefaellt. Natuerlich sehr gut !
Zum Fruehstueck fahren wir an die Texaco Tankstelle, die nobel ausgebaut
ist und ein Schnellrestaurant hat. Die grossen Tankstellen von Shell, Texaco
und Esso sind kleine amerikanische Wohlstandsenklaven inmitten der sie umgebenen
Armut. Sie werden von Sicherheitsbeamten bewacht und es gibt fast alles zu
kaufen und zu essen. Auch wir nehmen sie gerne in Anspruch. Kleine Jungs
in zerrissenen Kleidern kommen angelaufen und betteln sofort um Geld. Von
uns bekommen sie nichts, so schwer es auch faellt. Aus dem Abfalleimern fischen
sie Reste einer Coca Cola und werden vom Wachmann verscheucht. Immer,
waehrend unserer ganzen Reise, werden wir mit der Armut konfrontiert und
es deprimiert, dass uns zu diesen Menschen Welten trennen. Sie haben so wenig
und wir haben alles.
Nach 100 km durch einsame, huegelige Landschaften erreichen wir die Grenze
nach Honuras, Los Manos.
An der Grenze nach Nicaragua
Der Volcano Conception auf der Insel Omnitepe
Es ist immer noch Wind am Lago de Nicaragua
An der Strasse zwischen Masayla und Tipitapa
Durch Tipitapa
In Esteli, Hospedaje Acamar
An der Grenze Los Manos nach Honduras
Weiter nach Honduras
an den Lago Yojoa und die Karibikkueste