Honduras uber Lago de Yojoa nach Omoa an die Karibik    vom 22. Juni 2003 bis 27. Juni 2003

Abseits der Panamerikana zur Karibikkueste nach Guatemala  -  Reiseabschnitt 13

An der Grenze geht die Ausreise aus Nicaragua schnell. Bei der Einreise nach Honduras muessen wir eine Stunde warten, da wir fuenf vor zwoelf ins Buero gekommen sind und nicht gleich verstehen wollten, warum 40 Dollar zu zahlen sind. Die Beamtin macht jetzt erst mal Mittag. Heute ist Sonntag und daher gibt es wohl diverse Aufschlaege. Als wir alles nachrechnen, stimmt es ungefaehr mit den Zahlungen bei der Einreise ueberein. Honduras ist einfach teuer. Nach umstaendlichem Hin- und her, sind wir um 14Uhr endlich fertig.

Nach Comayagua
Die Fahrt geht entlang der uns schon bekannten Strecke ueber Danli, der Zigarrenmetropole, ueber die Hauptstadt Honduras Tehucigalpa durch die fichtenbewachsenen Gebirge nach Comayagua. Hier  sind amerikanische Soldaten der Air-Force stationiert. Es gab 1988 einen Aids-Skandal in dieser Stadt und die ohnehin schon anti-amerikanische Stimmung  machte das Ausgehen am Abend unsicher. So wurde fuer die Soldaten ein Ausgehverbot verhaengt, dass sich aber bis heute gelockert hat. Am Abend essen wir einem Lokal, dem Hanemans, wo ein paar Amerikaner sind. Die Innenstadt von Comayagua wird von einer honduranischen  Gesellschaft zur Rettung der Stadtarchitektur restauriert und sieht inzwischen sehr schoen aus. Am Montag irren wir dann 2 Stunden durch die Stadt auf der Suche nach einem Bankautomaten, keiner funktioniert und nachdem wir mitten in einen Markt geraten und nicht mehr weiterkommen geben wir es auf. Inzwischen bringt uns auch schon das dichteste Gedraenge in den Strassen nicht mehr aus der Ruhe. Falls man in eine Einbahnstrasse faelschlicherweise einbiegen will, winken sofort die Passanten und alles ist klar. Es gibt nur ein paar handgemalte Strassenschilder, die schwer zu erkennen sind.

Am Yojoa Lake in der Microbrewery
Das Klima wird etwas trockener und wir fahren durch die Fichtenwaelder nach Siugatepec zum Mittagessen in einem populaeren Buffetrestaurant. Auf der Weiterfahrt zum Yojoa See sehen wir viele sehr arme Behausungen am Strassenrand, die aus Wellblechresten, Holzresten und ein bischen Lehm und Palmwedeln zusammengebaut sind. Die Kinder laufen teilweise nackt oder mit einer Unterhose herum und die Erwachsenen tragen loecherige Kleidung. Ueberall werden Bananen und Ananas angeboten, auch wir kaufen etwas, die Ananas fuer 25 Cent.  Die Gegensaetze hier in Honduras sind gross, es gibt eine Menge reicher Honduraner die grosse Fincas haben und die neuesten Gelaendewagen besitzen. Daneben eben die ganz arme Bevoelkerung, die noch nicht ein mal ein kleines Stueck Land hat.

Am Ufer des Yojoa Sees gibt es eine Reihe von Fischrestaurants, die den frischen Fisch aus dem See anbieten. Die Landschaft erinnert uns an die Bergseenlandschaft zu Hause in den Alpen, denn ein 2700m hoher Berg, mit wolkenverhangenenm Gipfel, tut sich hinter dem See auf. An den Berghaengen wird Kaffee angebaut. Der Unterschied ist, dass hier nichts erschlossen ist. Ausser einem kleinen Ort gibt es nur Natur. Wir biegen nach Pena Blanca ab, um uns auf die Suche nach der uns empfohlenen Microbrauerei B&B zu machen. Nach einiger Fragerei nach dem Weg nehmen wir einen jungen Honduraner mit, der genau neben der Brauerei zu einer Fiesta moechte. Als wir ankommen werden wir von dem einheimischen Verwalter begruesst und duerfen auch gleich unser Auto auf dem Grundstueck, inmitten tropischer Pflanzen, parken. Leider ist der amerikanische Besitzer Robert z. Zt. in Guatemala. Am Abend probieren wir das selbstgebraute Bier u.a. mit Mango und bekommen noch ein gutes Abendessen serviert.

Ausgrabungen von Los Naranjos
Am naechsten Tag am Dienstag sehen wir uns die Ausgrabungsstaette Los Naranjos an. Die Anlage ist erst seit 2 Jahren geoeffnet und liegt inmitten von Teak- und Akazienwaeldern am See Yojoa. In Los Naranjos entwickelte sich seit 800 v. Chr. eine Zivilisation, die die bedeutenste ist zwischen dem noerdlich gelegenen Maya- und dem suedlich gelegenen andinen Einfluss der Inkas. Hier lebte eine  noch kaum erforschte Kultur mit mehreren tausend Menschen. Wir gehen die angelegten Wege durch immergruenen Regenwald und entdecken eine Vielfalt an Blueten und Pflanzen. Es gibt Holzstege, die an den See fuehren und von dort eine wunderbare Aussicht auf den fast 3000 m hohen Maroncho bieten. Von den Ausgrabungen sehen wir nicht viel. Da liegt noch eine Menge Arbeit vor den Archaeologen. Als Ralf die Ausgrabungsarbeiten filmen will, kommt auch gleich eine sehr geschaeftige junge Archaeologin auf uns zu, und meint, dass Filmen nicht erlaubt sei...nun denn sei es drum, die paar Erdloecher.
Leider haben wir vergessen uns mit Moskitospray einzuspruehen, so dass wir uns um uns schlagend und herumspringend auf den Rueckweg durch den Wald machen. Uebrigens waren wir die einzigen Besucher hier. Alles wird von bewaffneten Soldaten bewacht und voller Neugierde wird jeder Schritt den wir tun beobachtet.

An die Karibik nach Omoa
Gegen Mittag fahren wir weiter ueber San Pedro Sula und Puerto Cortes nach Omoa an die Karibikkueste. Die stark befahrene Strasse fuehrt mitten durch die Stadt von San Pedro Sula. Ueberall gibt es Polizei- und Militaerkontrollen und die Geschaefte, Restaurants und Tankstellen werden von bewaffneten Sicherheitskraeften bewacht. Ich bin froh als wir die Stadt hinter uns haben und gegen Abend Omoa erreichen. An dieser Kueste leben viele schwarze Garifunas. In Omoa koennen wir beim Schweizer Roli in seinem schoen angelegten Garten campen. Hier gibt es viele Backpacker, die in den umliegenden Gebaeuden wohnen. Roland  ist 7 Jahre um die Welt gefahren bis er hier in Honduras sein Rolis Place gegruendet hat. Er hat alles sehr gut organisiert und bietet individuelle Touren durch Honduras und Guatemala an http://www.yaxpactours.com.

Uns gefaellt es sogut, dass wir ein paar Tage bleiben wollen. Das Meer gibt zwar keine einzige Welle her und ist pluerrewarm, aber wir paddeln abends mit den Kajaks an der Kueste entlang. In einem kleinen Restaurant Jardin Romantico, in deren Besitzerin eine Deutsche ist, essen wir sehr guten Fisch. Sie kommt aus dem Ruhrgebiet und hat seit einem Jahr dieses Restaurant. Es wird ihr hier nicht leichtgemacht als alleinstehende Frau, erzaehlt sie uns. In Omoa gibt es eine regelrechte Restaurantmafia und das Machotum der lateinamerikaner macht es nicht eben einfacher. Sie zeigt uns ihren kleinen Baby-Papagei, er ist 6 Wochen alt, hat noch keine Federn und sieht aus wie ET. Wenn man ihn in der Hand haelt, schaukelt er leicht und piepst zufrieden vor sich hin. Leider hatten wir unseren Fotoapperat nicht dabei.
Bei Roli wohnt noch ein deutsches Paar mit 2 Kindern. Sie haben ein Jahr in Guatemala in den Bergen gewohnt und dort eine medizinische Einrichtung geleitet. Nun reisen sie noch 6 Wochen mit den Kleinen umher, bevor es wieder nach Hause geht. Es ist interessant zu hoeren, wie es ihnen ergangen ist und wie sie mit den Indigenas in den Bergen klarkamen. Zum Beispiel, erzaehlte Silke, dass die Menschen immer noch kilometerweit laufen um Holz zu sammeln fuer das Feuer zum Essenkochen. Sie wollen partout kein Gas benutzen, dass billiger waere und inzwischen in das entlegenste Dorf gebracht wird. Das Essen vom Feuer schmeckt einfach besser heisst es und die Oma, die das Sagen hat, hat es schon immer so gehandhabt. Auch laesst die einseitige Ernaehrung mit Bohnen und Maistortillas sehr zu wuenschen uebrig. Es gibt sehr viele Kinder, die regelrecht abhaengig von Coca Cola sind. Die Muetter kommen zum Arzt und wollen dann Vitaminspritzen fuers Kind. An ein Umdenken ist in puncto Ernaehrung nicht zu denken, obwohl Gemuese und Obst verfuegbar waeren.

Zur Grenze Corinto
Am Freitag, den 27. Juni gehts frueh weiter zur 50 Kilometer entlegenen Grenze durch ueppiges Weideland mit grossen Rinderherden nach Guatemala. Roli empfahl uns diesen kleinen Grenzuebergang Corinto und die 25 Kilometer Dirtroad sind gut zu fahren. So brauchen wir nicht die 100 km ueber die Berge nach Copan zurueck. Die Ausreise aus Honduras geht flott voran. Von hier aus geht es 20 Kilometer ueber besten Asphalt bis zur Honduras Einreise. Allerdings muessen die Zollformalitaeten in der 15 Km entfernten Hafenstadt Puerto Barrios erledigt werden.

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Einreise nach Honduras

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Durch die Berge und Kiefernwaelder nach Tehucigalpa

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In Comayagua

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Am Lago de Yojoa, Campen bei der Microbrewery von Robert

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Am Pool der Brauerei

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Kaffee wird hier angebaut, die roten Bohnen sind reif.

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Bananen im Garten von Robert

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Ein kleiner Junge fegt vor seinem Haus - Der Blick auf den 2700m hohen Maroncho am Lago de Yojoa

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Das Schwemmland am Lago de Yojoa - Natur so weit das Auge reicht

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Im Regenwald von Los Naranjos

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Die Ausgrabungen schreiten langsam voran in Los Narranjos

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Durch den Regenwald

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Im Minimuseum von Los Naranjos

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Am Eingang nach Los Naranjos

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Abendstimmung in Omoa, an der Karibik

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Campen bei Rolis Place im Garten in Omoa

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Weiter zur Grenze nach Guatemala

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Gegenverkehr Bananentransport

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An der Grenze nach Guatemala

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