Von
Talisman (Guatemala) ueber Mexico City nach Nogales (USA) vom 01. Juli bis 21. Juli 2003
5000 km auf Mexicos Autobahnen nach
Norden - Reiseabschnitt 15 Teil 2
Die Pyramiden von Teotihuacan
Am fruehen Mittag erreichen wir die 2200m gelegene Hochebene von
Teotihuacan, umsaeumt von kahlen
Bergen vulkanischen Ursprungs . Schon von weitem, noch auf der
Autobahn, sehen wir die riesige Sonnen- und die Mondpyramide. Wenn das
die alten Maya das sehen koennten, wie ganze Busladungen ueber die
Autobahnzubringer in die Stadt der Goetter einfallen. Diese Tatsache
nimmt dem Ort seine
Athmosphaere - doch es ist grossartig durch seine unglaubliche
Weitlaeufigkeit,
die Hauptstrassenachse ist ueber 2km lang, sowie die gewaltige Hoehe
der
Pyramiden. Die Gruendungszeit lag
um 100 v. Chr. und man weiss bis heute nicht viel darueber. In
ihrer Bluetezeit,
von 200 bis 500 n.Chr, hatte Teotihuacan eine Stadtflaeche von 22
qkm
und ca. 200 000 Einwohner. Es war das bedeutendste Kulturzentrum und die
groesste Stadt des alten Amerika. Nachdem die Stadt von den
Maya um 700 n.Chr. verlassen worden ist, wurde Teotihuhacan 1200
n.Chr. von den Azteken zu einer Kultstaette erhoben - als Heimat der
Goetter verehrt.
Unser Auto parken wir auf dem hintersten Parkplatz, um zuerst die
45 m hohe Mondpyramide zu besteigen. Von hier oben bietet sich ein
wunderschoener Weitblick auf die 2km lange Strasse der Toten und auf
die 75 Meter hohe Sonnenpyramide. Wir lassen uns 6 Stunden Zeit und
schauen uns gemuetlich das weitlaeufige Gelaende an - es gibt sehr viel
zu laufen. Mehr unter Las Piramides
Ueber Guadelajara nach Sayulita an den Pazifik
Das Klima ist angenehm, zwar scheint die Sonne doch es geht
ein kuehler Wind in der Hochebene. Am Abend finden wir einen schoenen
Trailerpark im nahegelegenen Ort San Juan Teotihuacan. Hier kommen
wenige
Touristen her, da die meisten einen Tagesausflug mit dem Bus von Mexico
City unternehmen. In einem kleinen Restaurant, Las Pinas essen wir
typisches
Essen guenstig und sehr, sehr gut.
Am Freitag starten wir Richtung Guadelajara. Dazu muessen wir wieder
nach Mexiko City, um dann eine kleine Umfahrung auf die Autobahn nach
Nord-Westen zu erwischen. Die Beschilderung ist so schlecht, dass wir
natuerlich weiter in die Innenstadt gelangen. Auf einer 6-spurig
befahrenen Strasse muss
ich ein Umkehrmanoever absolvieren. Krisenstimmung - doch es gelingt
und
durch dichten Stop and Go Verkehr geht es auf die Umfahrung. An den
Ampeln
springen Fensterputzer quer auf die Motorhaube und machen die Scheiben
in Windeseile sauber, um sich ein paar Peso zu verdienen. Viele
kaempfen
hier um das taegliche Uberleben. Kurz bevor wir die Autobahn erreichen,
werden wir von Zivilpolizei angehalten. Sie fragen nach den Papieren
und
unserer Fahrtroute, alles sehr hoeflich. Wir haben eine Karte mit den
Telefonnummern
der Ueberwachungsbehoerde fuer jeden Polizisten sichtbar am
Amaturenbrett
befestigt und unser Handy, obwohl kein Empfang, daneben liegen. Die
Abschreckung
wirkt, auch noch ein zweites Mal. 15 Minuten spaeter werden wir
von
Polizisten auf dem Motorrad angehalten. Einer versucht etwas zu sagen
in
Richtung des fehlenden Nummernschildes vorne (in Arizona hat man nur
eines)
dann sieht er wohl unsere Unterlagen und wird so ueberhoeflich - er
wuensche
uns von ganzem Herzen eine gute Weiterfahrt usw. - weg sind wir und ab
auf
die Autobahn gen Norden.
Hinter Queretaro beginnt eine schoene Berglandschaft und wir erreichen
gegen Abend das kleine Staedtchen Piedat de Cabadas. Auf dem Parkplatz
des gegenueberliegenden Hotels Eden koennen wir fuer 50 Pesos
uebernachten. Zum Sonnenuntergang bummeln wir noch in die Innenstadt
und endecken einen schoen angelegten Kirchenvorplatz, wo ueber
Lautsprecher Musik laeuft. Alles scheint sich hier zu treffen am Abend.
Maenner sitzen mit ihrem Cowboyoutfit und den weissen Hueten auf den
Baenken und reden. Die Frauen, meist modisch in Jeans gekleidet und
Kinder in netten Kleidchen flanieren auf und ab -
wirkliches Mexico.
In Sayulita
Heute am Samstag, den 12. Juli wollen wir bis Sayulita, an die
Pazifikkueste fahren. Es sind ca. 450 km und nur teilweise Autobahn.
Die einspurigen Strassen vor Guadelajara sind in sehr schlechtem
Zustand. 80 km vor Guadelajara beginnt wieder die Autobahn und es geht
zuegig voran. Selbst die Fahrt mitten
durch die Stadt erweist sich wider Erwarten als problemlos. Guadelajara
machte einen sauberen und geordneten Eindruck auf uns, tatsaechlich
gehoert sie zu den sichersten Staedten Mexikos. Aus der Stadt heraus,
geht die Fahrt durch einsame Berglandschaften Jaliscos und schliesslich
vor Tepic in Serpentinen abwaerts an die Kueste Puerto Vallartas. Am
Nachmittag kommen wir in dem uns schon bekannten kleinen Strandort
Sayulita an. Hier werden wir uns ein paar Tage ausruhen und einige
organisatorische Dinge erledigen, bevor es die 2000 km zurueck in die
Staaten geht.
In Sayulita treffen wir Dean und Yumiko wieder, die ebenfalls in Panama
waren. Es gibt ein freudiges Wiedersehen und viel zu erzaehlen. In den
folgenden Tagen gehen wir abends zusammen surfen. Sie haben inzwischen
eine Firma gegruendet und wollen http://sayulitanet.com aufbauen, d.h. sie bleiben
erst einmal hier und schauen wie die Geschaefte gehen. Ich helfe Ihnen
etwas im planen ihrer Internetlounge und mache das Aufmass und ein paar
Skizzen. In Sayulita haben sich durch die Naehe zu Puerto Vallarta
(Flughafen,
Einkaufsmoeglichkeiten) eine Menge reicher Amis Grundstuecke mit
Meerblick
gekauft. Doch die lassen sich kaum blicken und der Ort ist noch recht
mexikanisch.
Es ist eine denkwuerdige Entwicklung, dass Mexikanern ihre
Kuestengrundstuecke
mit viel Geld abgekauft wird. Mit Geld ist alles machbar meinen die
Auslaender
und zwingen ihnen ihre Massstaebe auf. Lebt der mexikanische Fischer,
der
die Tradition an die Soehne weitergibt, nicht gluecklicher und ruhiger?
Sicher
ist Fortschritt wichtig, aber der faengt bei der Ausbildung an um
Grundlagen
zu schaffen.
Wir stehen auf einem sehr schoenen Campingplatz am Meer, inmitten
ueppiger tropischer Vegetation. In der Nacht gibt es haeufig Gewitter
mit heftigem Regen - doch lange nicht so viel wie in Costa Ricas Sueden
und Panama. Das Gewitter wir durch meist durch einen heftigen Sturm
angekuendigt, der vor drei Tagen leichte Wellblechdaecher wegfliegen
liess. Der Spuk dauert maximal eine Stunde. Tagsueber liegen die
Temperaturen bei 35 Grad und gehen in
der Nacht auf 29 bis 27 Grad herunter. Auch das Meer bietet
keinerlei
Abkuehlung, es ist sehr warm. Abends gehen wir in den Ort und essen an
einem
der vielen Tacostaende.
Nachmittags faehrt Ralf oft mit Dean und Yumiko nach Los Burros zum
surfen. Hier sollen die Wellen von Sueden besser hereinkommen, als in
der Bucht von Sayulita wo zur Zeit keine Wellensaison ist. Tatsaechlich
erwischen sie
ein paar gute Tage. Es faellt uns nicht leicht, Sayulita und unseren
Freunden lebewohl zu sagen.
Am 21. Juli starten wir Nordwaerts Richtung USA und werden weiter
berichten. Mexiko nach
Norden Teil 3
Nach Teotihuacan bei Mexico Stadt
Vor und auf der 45 m hohen Mondpyramide in der Stadt der Goetter
Teotihuacan
Der lange Abstieg von der Mondpyramide
Einiges an Touristen ist unterwegs - Die 2 km lange Strasse der Toten
mehr Bilder von Teotihuacan unter Las
Piramides
In San Juan Teotihuacan auf dem Campingplatz
Haeuser bis auf die Berge hinauf - Stadtrandgebiet von Mexiko City
Ein Unterwaeschegeschaeft wird bewacht und ein
Autohupenstrassenverkauefer, Mexiko City
Nach 2 Stunden endlich raus aus der Stadt..
Das schoene Stadtzentrum von Piedat de Cabadas - abendliches Treiben
Uebernachtungsplatz in Piedat de Cabadas - 60 km schlechte
Verbindungsstrasse zur Autobahn
Ein kleiner Clown macht faxen an der Ampel fuer ein paar Pesos
Durch Guadelajara
Einsame Autobahn hinter Guadelajara nach Norden - vorbei an Tequila
Aus den Bergen in die tropische Vegetation der Pazifikkueste
Nach 450 km endlich Sayulita erreicht..
In Sayulita
Camping in Sayulita
Surfen in Los Burros - 1/2 Stunde suedlich von Sayulita
Nach dem Surfen: Sean, Sege (im Auto), Dean und Yumiko
So verdient sich Ralf etwas Trinkgeld
Puerto Vallarta - hier hat unser Windsurfequipment 3 1/2 Monate gelagert
weiter gehts Mexiko
nach Norden Teil 3