guatemala_nach_norden

Guatemala von Puerto Barrios ueber Antigua nach Talisman vom 27. Juni 2003 bis 01. Juni 2003
Von der Karibikkueste ueber die Carretera Atlantico nach Mexiko - Reiseabschnitt 14

Als wir beim Zoll in Puerto Barrios ankommen, ist gerade Mittagspause. Wir muessen eine Stunde warten, bis wir mit unseren Zollpapieren wieder zur Grenze zurueckfahren koennen. Der Pass wurde solange einbehalten und letztlich hat es doch 3 Stunden gedauert, bis wir nach Guatemala einreisen konnten. Auf der Carretera Atlantico geht es noch 200 km durch gruene Berglandschaften in Richtung Guatemala City. In Tecucutan uebernachten wir im Hotel California, dass von einem guatemaltekischen Ehepaar gefuehrt wird, dass in Californien gelebt hat. Sie sind sehr nett und fragen uns viel ueber unsere Reise. Auch hier gibt es einen sicheren Parkplatz fuer unser Auto im Innenhof, der bewacht wird.

Am Samstag den 28. Juni gehts uber Guatemala City nach Antigua. Leider laesst sich die Stadt nicht umfahren, denn alle Strassen fuehren direkt durchs Zentrum. Wir brauchen 2 Stunden durch diese nervige Stadt und wir verfahren uns glatt wieder mal. Es gibt einfach keine Hinweisschilder und man muss nach Gefuehl und Kompass fahren und immer wieder jemanden nach der richtigen Richtung fragen. Natuerlich kriegt man tausend verschiedenen Antworten und umso weniger der Gefragte weiss, desto mehr wird geredet. Der Verkehr ist dicht und man versucht sich mit hupen und Blinkzeichen durchzukaempfen. Doch jeder achtet auf den anderen. Unglaublich dass wir noch keine Beule im Auto haben.

In Antigua
Nachmittags kommen wir in Antigua bei starkem Regen an und finden auch gleich ein kleines Hotel zum guenstigen Preis von 70 Q. Unser Auto parken wir beim Nachbarn, dem Automechaniker, im Innenhof. Nachts ist es auf den Strassen unsicher fuer parkende Autos. Wir machen einen Stadtbummel zum Zentralplatz und bewundern die gepflegte, von Touristen wimmelnde Stadt. Alles in dieser historischen Altstadt ist aufwendig restauriert und es gibt jede Menge teurer Restaurants und Geschaefte. Alle Menschen hier sind gut angezogen und die Indigenas in ihren Trachten tragen teure Schuhe und Schmuck. Ein ungewoehnlicher Anblick fuer uns, nachdem wir so viel Armut gesehen haben, auch etwas befremdlich. Doch wir freuen uns ueber die grosse Anzahl von guten Restaurants und essen im Wienercafe Superschnitzel (Ralf) und griechischen Salat (Ich). Es wird in der Nacht bis zu 13 Grad kalt, wir brauchen unsere Fleecejacken. Ein aufziehendes Gewitter am Abend ueber den Vulkanen laesst die Silhuette der Vulkane waehrend der Blitze sichtbar werden. Ein Naturschauspiel ueber der beleuchteten Stadt.

Am Sonntag gehen wir nach einem Fruehstueck ohne dem ueblichen Huevos revueltos mit Bohnen und Reis, zum Markt und wundern uns ueber die hohen Preise. Trotzdem kaufen wir einige Tischdecken, die in Guatemala gewebt sind. Die drei fast 4000m hohen Vulkane sind heute gut sichtbar bei klarer Luft und man sieht in Abstaenden den Rauch vom aktiven Volcano Fuero aufsteigen. Am Montag in der frueh finden wir die Moeglichkeit bei einer Sprachschule unser Labtop einzustoepseln und den neuen Bericht in das Internet zu stellen. Das Gebaeude der Sprachschule ist ebenfalls neu restauriert und in dem Innenhof sitzen die Sprachschueler mit jeder einem eigenen Lehrer. Eine schoene Athmosphaere.

Zur mexikanischen Grenze El Carmen
Wir verlassen Antigua und fahren an den Haengen des aktiven Volcano Fuero entlang. Hier wird ueberall Kaffee angebaut und die Kaffeeplantagen reihen sich aneinander. Ueber eine kurvige Strasse geht es langsam in die heisse Tiefebene der Pazifikkueste. Uber Escuintela und Mazantenango erreichen wir schliesslich nach ca. 280km den Grenzort Malacatan. Hier gibt es nur ein Hotel, welches zumutbar ist und Ralf verhandelt um den Preis fuer ein Zimmer. Der ganze Ort hat eine unheimliche Atmosphaere, alles sieht so zugebaut, heruntergekommen und mit Gittern und Mauern abgesichert aus. So bleiben wir auch lieber zum Essen im Hotel. Am Dienstag morgen sind es noch 30 km zur Mexikanischen Grenze. Eigentlich hatten wir vor, die grossen Grenzuebergaenge zu meiden. Doch wir haetten in diesem Fall wieder in die Hohen Berge von Chiapas fahren muessen. Zur Ausreise aus Guatemala nehmen wir einen Tramitadore, der uns aber, wie wir spaeter feststellen werden, dauernd versucht uebers Ohr zu hauen. Eine richtige linke Bazille...