Von
Yulara durch den Kings Canyon nach Alice Springs
vom 30.April bis
06.Mai 2004 Reiseabschnitt 16
Wanderungen im Kings Canyon
und durch das Palm Valley im Finke National Park
Kings Canyon
Am Freitag den 30. April wollen wir weiter in den 300km entfernten
Kings Canyon. Ueber die Asphaltstrasse geht es vorbei am Curtin Spring
Roadhouse und dem Ausblick auf den Mt. Connor in die bergige Landschaft
des Watarrka Nationalparks. Am Kings Canyon Resort campen wir mit Blick
auf die Felsformationen des Kings Canyon, der zum Sonnenuntergang sehr
rot leuchtet. Am Abend schaut Ralf sich eine Diaschau ueber den
Nationalpark an. Nachdem wir einen Ruhetag eingelegt haben und unsere
Waesche gewaschen haben, gehts am Sonntag auf die Wanderung in den
Kings Canyon. Wie immer sind ueberall Warnschilder: Take plenty of
Water, 2 Liter die Stunde!!, Achtung, nur fuer erfahrene Wanderer! Wir
gehen die 4 Std. Tour einmal herum. Der Garden of Eden, am hinteren
Ende in der Schlucht, beheimatet Palmen an einem Wasserloch, die nur
hier wachsen. Eine Idylle. Es bieten sich auf dieser Tour entlang der
Kante des Canyon unglaubliche Ausblicke auf ganz eigene rote
Felsformationen, die an eine Lost City erinnern und die 100 meter hohen
Abbrueche, die nun wieder ungesichert sind. Wenn man nicht
schwindelfrei ist sollte man Abstand halten.
Palm Valley
Am Montag den 03. Mai tanken wir voll und besorgen uns das Permit fuer
die Durchfahrerlaubnis auf dem 200km langen unbefestigten Mereenie Loop
Richtung Hermannsburg und Alice Springs. Die Strasse ist in sehr
schlechtem Zustand und durch das tiefprofilierte Waschbrett kommen wir
nur langsam voran. Erst um 16Uhr sind wir in Hermannsburg, der ehemals
deutschen Mission. Auf dem Fussballplatz ist ein Spiel im
Gang und ein paar Hundert Aboriginals finden sich
hier zusammen. Eigentlich wollen wir hier campen, doch als
Ralf einen Polizisten nach dem Weg fragt, empfiehlt er uns das schoene
Palm Valley. Ralf versteht 30km am Flussbett entlang und 15 Min Fahrt.
Eigentlich ist diese Strecke strictly for 4x4 only, nun ja die Polizei
kennt sich ja aus.
Wir fahren in das Tal und merken schnell, dass wir in keinem Fall 15
Minuten brauchen. Nach ueber einer Stunde durch tiefen Sand der
Flussbetten und ueber Steine (die Anhaengekupplung setzt nur einmal
kurz auf) kommen wir im 15 km entfernt gelegenen Camp angerumpelt. Es
ist unglaublich schoen hier, der schoenste Camp seit langem. Umgeben
von Roten Felsen liegt der Platz am gruenen Flussufer, andem viele
Voegel heimisch sind. In der Nacht heulen wieder die Dingos. Hier
wollen wir ein paar Tage bleiben. Bloed nur, dass wir seit 2 Wochen
nicht mehr richtig eingekauft haben, doch mit Spagetti und Tomatensosse
halten wir noch etwas durch und man wird erfinderisch.
Am naechsten Tag fahren wir nur mit dem Auto die Gelaendestrecke in das
5km entfernte Palm Valley. In diesem mit Palmen bewachsenen Flussbett
machen wir eine 4 stuendige Wanderung in schoenster Umgebung. Auch hier
ist niemand ausser uns unterwegs. Die meisten fahren mit ihrem
Gelaendewagen vor das Tal und machen einen 15 Minuten Rundgang - fertig.
In der Nacht zum Mittwoch gibt es tatsaechlich Gewitter und es faengt
das Regnen an. Wir sitzen warm angezogen im Camper und lesen, denn es
regnet den ganzen Tag. Der rote Sand wird sehr matschig und klebt
ueberall. Nachts gehen die Temperaturen auf 10 Grad runter. Donnerstag
brechen wir dann Mittags, nach einem Plaeuschchen mit Celia und Peter
aus Deutschland, Richtung Hermannsburg auf. In der ehemaligen Mission
gibt es sehr leckeren Apfelstrudel und Scones, die wir uns nicht
entgehen lassen.
Hermannsburg
Die Mission Hermannsburg wurde 1877 von der lutheranischen Kirche
gegruendet und wurde nach dem deutschen Institut fuer Missionare
benannt, das in Hermannsburg in der Lueneburger Heide war. Nach 10
Jahren gaben die ersten Missionare auf, es herrschte grosse Trockenheit
und die Mission lag sehr abgeschieden. 1890 wurde sie wieder betrieben,
diesmal bis 1952 erfolgreicher. Es gab Schulen fuer das Volk der
Arrernte, eine Lederwerkstatt, Naehkurse fuer die Frauen und
Nahrungsmittel wurden an die Arrernte verteilt. Doch nur wenige
Aboriginals liessen sich missionieren, die meisten blieben ihren
traditionellen und spirituellen Werten treu. Und wenn, lebten sie
zerrissen zwischen ihren Familientraditionen und dem Christlichen
Glauben. Wie im Fall des 1910 geborenen Malers Albert Namatjira, der
durch seine Aquarellmalereien beruehmt wurde und doch frueh starb an
den Folgen seines Alkoholkonsums.
Seit 1982 befindet sich die Mission mit seinen 3807m2 Land wieder im
Besitz seiner rechtmaessigen Eigentuemer, dem Volk der Arrernte. Nach
einem Rundgang durch das Gelaende, kaufen wir noch ein paar handgemalte
Seidentuecher von Frauen aus dem Ort. Hier in Hermannsburg leben nur
einige Weisse zwischen den Aborigines.
Erst gegen 16Uhr, nachdem wir unsere Reifen aufgepumpt und getankt
haben, gehts 130 km nach Alice Springs.


Rote Sandduenen am Strassenrand Richtung Curtis Springs




Am Roadhouse in Curtis Springs, so sind die Touristengruppen in
Australien unterwegs


Der Mt. Connor liegt 135 km vom Uluru entfernt, ein Salzsee im
Hintergrund


Camp im Kings Canyon Resort


Eine Sturt Desert Pea, die suedaustralische Nationalblume ist eine
Erbsenart - auf gehts in den Kings Canyon


Am Rand des Canyons






Reiseleiter einer deutschen Gruppe vor einem Gost Gum Tree


Blick in den Canyon


Ein ringtailed Lizard, der sich perfekt tarnt, indem er die Farbe
seiner Umgebung annimmt


Die Abgruende des Canyons, eine Schulklasse steht gegenueber






Abstieg in den Garden of Eden


Idylle am Wasserloch im Garden of Eden




Die Domes der Lost City und hier soll ein riesiger Wasserfall
hinunterstuerzen in der Regenzeit


Auf dem 200km langen Mereenie Loop, Gravel Road : Careful driving
Techniques are advised - na gut!




Blick auf die West Mc Donnell Ranges


Desert Oaks (Wuesten Eichen) haben sehr spaerlich ausehende
Blaetter, sie sehen eher wie Nadelbaeume aus


Einfahrt in den Finke Nationalpark, hier leben Wildpferde




Fahrt zu unserem Camp im Palm Valley




Ein gruengelber Papagei und eine yellow throated Lark


Gelaendepiste in das Palm Valley






Auf unserem 4 Stuendigen Walk durch das Palm Valley






Eindeutige Kaenguruspuren : Fuss-Schwanzabdruck im Sand und eine
viereckige!! Hinterlassenschaft


Landschaft im Palm Valley






Spinnifex Grasbueschel: sie wachsen in der typischen Ringform wenn sie
alt genug werden


Ein Ghost Gum Tree, sie gehoeren zur Eukalyptusart


Ein Regentag im Palm Valley


Wir verlassen den Nationalpark, Finke Gorge


Die Missionsstation Hermannsburg


Die Kirche der Mission, erbaut 1896, hat eine deutsche Inschrift


Ein Touristenauto aus den 30er Jahren liegengeblieben




Bei Apfelstrudel und Scones im Missionstearoom


Noch 130km bis Alice Springs, die Strasse ist einspurig geteert
weiter nach Alice Springs