Durch die
Goldfelder Westaustraliens nach Laverton vom
20.April 2004 bis
22.April 2004
Reiseabschnitt 13
Es geht endlich los
Am Montag den 19.
April 2004 ist es soweit: unsere Paesse mit den um weitere 6
Monate verlaengerten Visa treffen endlich ein! Kaum wartet man 8
Wochen, schon ist alles erledigt - da ist auch die australische
Buerokratie um keinen Deut schneller als noetig. Fuer den naechsten
Fall wissen wir nun, dass ein persoenliches Gespraech bei der DIMIA in
Perth innerhalb einer Stunde alles klaeren kann. Wenn wir das alles
vorher gewusst haetten..!! Hinterher ist man immer schlauer.
Die Wartezeit haben wir mit Segelwaschen, Auto- und Camperreparaturen,
Rueckflugticket besorgen, Einkaufen und Storage einraeumen genutzt. Der
Wind hat so ziemlich abgestellt, die paar Tage mit wenig Wind hatte
Ralf lieber am Computer verbracht. Wir verabschieden uns schweren
Herzens von Heike und Gevin, die uns nochmals zu einem netten Abend
einladen - wir hoffen sehr, dass sie uns mal in Deutschland besuchen.
Auch von den Besitzerehepaar John und Mary-Ann und dem Managerehepaar
Ann und Brian, die
mit uns mitgelitten haben, verabschieden wir uns.
Am Dienstag den 20. April geht es endlich los Richtung Zentral
Australien. Bis 150km hinter Geraldton ziehen sich die trockenen
Weizenfeldern, dann beginnt das Outback und mit ihm die Fliegenplage.
Fotos auf denen wir laecheln sind harte Arbeit. Kurz bevor der
Selbstausloeser losgeht muss nochmal schnell gewedelt werden, dass auch
keine Fliege sich auf den Zahn setzt oder mitten ins Auge krabbelt.
Schnurgerade zieht sich die einsame Strasse durch die rote
Buschlandschaft. Die Goldminenstadt (!) Mt Magnet kuendigt sich mit
etwa 100m hohen Landschaftserhebungen an, dies ist die aelteste noch
aktive Goldmine in Westaustralien. Vom Glanz einer vergangenen Zeit des
Goldrushs zeugen auch hier die breiten Strassen und einige historische
Gebaeude. Es gibt heute noch etwa 4 Pubs in diesem kleinen Ort, die
hauptsaechlich von den Minenarbeitern, die in Wohncontainern am
Ortsrand oder in den abgetakelten Motels wohnen, besucht werden. Wir
campen auf dem Caravanpark der Gemeinde.
Mt Magnet
Am naechsten Morgen machen wir eine Rundfahrt durch die Pits, die
riesigen Krater, in denen nach Gold gebaggert wird. Wenn die Loecher so
tief werden dass es sich nicht mehr lohnt mit dem LKW den Schotter
heraufzufahren, wird das Pit zugkippt und ein neues angelegt. Es wird
jede Menge Wasser gebraucht um das Gestein durchzuspuelen und das Gold
herauszufiltern. Auch unter Tage wird abgebaut.
Auf der Suche nach den Aboriginalmalereien in den Felsen der Granites,
verfahren wir uns. Das ganze Gebiet ist sehr sandig mit roten
Gesteinsformationen und es gibt ueberall Felsmalerein, die jedoch nicht
ausgeschildert sind und schwer auszumachen sind. Hier waere ein idealer
Uebernachtungsort gewesen, 5km von Mt Magnet entfernt. Heute fahren wir
noch weitere 450 km auf der einsamen Strasse ueber Sandstone und
Leinster, wo wir noch einen Tankstop einlegen zum Malcom Dam hinter
Leonora. Hier kann man umsonst gut campen. Gerade zum Sonnenuntergang
kommen wir ueber die holprige Zufahrtsstrasse zum See und koennen
im Daemmerlicht noch erkennen, wo wir uns in etwa hinstellen
wollen. Kaum haben wir alles aufgebaut und machen unser Licht im Camper
an, kommen Millionen von kleinen Fliegen und brummen gegen unser
Fenster. Ein unglaublicher Laerm in dieser absoluten Stille. Wir machen
das Licht aus und wagen uns erst nach einer viertel Stunde nach
draussen um den strahlenden Sternenhimmel zu beobachten. Am anderen
Ende des Sees sehen wir noch ein Campfeuer.
Laverton
Morgens wachen wir von dem Geschnatter einer grossen Entenhorde auf,
die sich zwischen einigen Reihern am seichten Ufer versammelt hat. Wir
machen uns zu Fuss auf eine kleine Entdeckungswanderung um den See,
bevor es weitergeht.
Es sind nur noch 110km bis Laverton, dem letzten Versorgungsort bevor
die Great Central Road beginnt. Die Permits, die uns zur Durchfahrt des
Aboriginallands berechtigen, haben wir hier zum Touristoffice schicken
lassen. Wir bekommen eine Karte und ein paar Prospekte mit auf den Weg.
Die Strasse ist geoeffnet und hat nach 30 km eine Wasserumfahrung
erfahren wir. In Laverton leben nur noch ca. 300 Einwohner. Vor ein
paar Jahren waren es noch um die 3000 gewesen. Das Problem ist
heutzutage, dass die Minenarbeiter in den Goldminen von Perth fuer 2
Wochen eingeflogen werden. Sie haben ihre Familien in Perth und geben
so dem Ort keine Zukunft - hier leben nur noch die alten Leute. Wir
kaufen im Generalstore ein und sehen einige betrunkene Aboriginals an
der Kasse.
Auf dem Caravanplatz sprechen wir ein aelteres Ehepaar an, die am
sortieren von Equipment sind. Es sind Val und Jimmy und sie suchen nach
Gold - das ist ihr Hobby. Beide sind pensioniert, sind aus Queensland
und haben statt einer Wohnung nun einen Nissan Gelaendewagen, einen
gelaendetauglichen Wohnwagen und jede Menge Metalldedektoren bei sich.
Seit Dezember sind sie hier und suchen im Bush nach Gold - in
Queensland seien schon zu viele unterwegs. Hier in Westaustralien haben
die beiden schon einige Goldnuggets, Saphire, Opale und historische
Geldmuenzen gefunden. Sie sind beide so euphorisch bei der Sache und
Jimmy erzaehlt uns eine lustige Geschichte aus der wuesten Tierwelt
nach der anderen. Er kennt sich sehr gut aus - auch mit dem GPS. Vor
lauter Goldsucherei kann man schon mal vergessen wo das Auto steht. Die
beiden zeigen uns stolz ihre Schaetze und schenken uns tatsaechlich ein
kleines Goldnugget und vier ungeschliffenen Saphire. Am Abend probieren
wir dann noch die Metalldetektoren aus, die natuerlich durch den ganzen
Muell unter dem Rasen laufend piepen. Einmal hatte Jimmy ganz weit
draussen im Bush, ein metallisches Etwas im Boden ausgemacht. Er war
sicher und fing das Graben an. Ganz tief unten und nach Stunden der
Schaufelei, grub er eine Colabuechse aus. Ein Kaninchen (ja!!) hatte
sie meterweit unten in seine Hoehle gezogen. Jimmy achtet immer auf
Kaninchenloecher und faengt in ihrer Naehe nicht das Suchen an, doch
diese war so weit weg.
Fuer das Goldsuchen in Westaustralien kann man eine Lizenz bekommen.
Sie berechtigt nur zum Suchen mit handwerklichen Mitteln, keine
Maschinen.
Die Nacht ist sehr kalt, es geht auf 8 Grad herunter und wir sind frueh
im Bett. Um 9Uhr sind wir am naechsten Morgen schon unterwegs. Bei der
Polizei in Laverton erkundigen wir uns nochals nach dem Zustand der
Great Central Road und machen uns auf die staubige Reise.
weiter gehts 1200km auf der Great
Central Road in den Uluru
Kata Tjuta Nationalpark

Ostern mit
Sonnenblumen
bei Heike und Gevin auf der Terrasse - liebe Gruesse


Segel werden gewaschen und
getrocknet - unser Auto beim Rundumcheck
in Shanes Werkstatt

Sachen zusammenpacken, die in
den Storage fuer die naechsten 3 Monate gehen

Das ist doch ein Hurricane ?

Ann und Brian, die Manager vom
Sunset Camp und Mary-Ann und John, die Besitzer

Ein letzter Blick auf den
indischen Ozean.. Heike hat ein Big4 Cappy vom Campingplatz geschenkt
bekommen

...endlich in Richtung Zentrum
unterwegs

150 km hinter Geraldton faengt
das Outback an


Nach Mt Magnet, der
Goldminenstadt

Pub in Mt Magnet -
Ralf befestigt den Reservereifen auf dem Dach, so koennen wir den
Camper aufbauen ohne abzuhaengen!

Camp in Mt Magnet

Durch die Goldminenfelder von
Mt Magnet

Ein Pit im Hintergrund - hier
wird mit LKWs der Schotter (goldhaltig?) rausgefahren


Goldschuerfanlage

Die Felsformationen um Mt
Magnet - das Auditorium

Ein Felskaenguru?

In die Granites


Suche nach den Felsmalerein in
den Granites

Ein wirklich schoener Platz
zum Campen - kein Mensch

Auf dem Weg nach Laverton

Campen am Malcom Dam, ca. 14
km hinter Leonora

Flora und Fauna am Malcom Dam


Ankunft in Laverton - dem
letzten Ort vor der Great Central Road

Roadtrain in beachtlicher
Laenge

In Laverton

Dies sind Val und Jimmy aus
Queensland

Sie suchen und finden Gold und
Edelsteine - das ist ihr Hobby

Jimmy fuehrt den
Metalldetektor vor

...und los gehts auf die Great
Central Road - das Abenteuer beginnt
weiter gehts 1200km auf der Great
Central Road in den Uluru
Kata Tjuta Nationalpark