Von
Sydney nach Melbourne
vom 14. September 2003 bis 03. Oktober
2003 Reiseabschnitt 2
Auf dem Princes Highway entlang nach
Suedwesten - die Snowy Mountain Road zum Mt. Kosciuzsco 2225m - Snowboarden
im Perisher Valley - im Wilsons Promotontory dem suedlichsten Punkt von
Australien
Teil 2
Snowboarden im Perisher Valley
Am Dienstag, den 23. September stehen wir um 6 Uhr auf , damit wir um
8 Uhr oben an den Liften sind. Der Schnee ist morgens am besten, denn
die Sonne weicht den Schnee gegen Mittag auf und er wird langsamer. Als
wir beide unsere erste Abfahrt hinunterheizen, laeuft es mir eiskalt den
Ruecken herunter und ich juchze vor Begeisterung - endlich mal wieder Boarden
nach so langer Zeit - ich vermisse es wirklich!! Snowboarden in Australien
!! Ralf und Ich sind mit Abstand die schnellsten auf der Piste. Jeder faehrt
hier superlangsam und vorsichtig und die meisten sind absolute Anfaenger.
Die Berge sind natuerlich nicht zu vergleichen mit unseren Alpen, es
sind eher weitlaeufige Huegel. Doch waren wir ueberrascht von den gut organisierten
Sesselliften und gepflegten Pisten. Sehr viele Pisten werden kuenstlich
beschneit. Wir finden bei Blue Cow eine laengere Abfahrt the Ridge, die ein
gutes Gefaelle hat und kaum befahren ist. Gegen Nachmittag kommt schliesslich
Regen auf und nachdem Ralf noch ein paar Durchgaenge in der Halfpipe gemacht
hat, wollen wir zurueckfahren.
Nun wollte unser Auto nicht anspringen! Der Regen und Wind wird staerker
und Ralf schaut beim Zuendverteiler nach. Schliesslich entscheiden
wir uns den NRWA (Automobilclub von New South Wales - so einfach ist das
hier! -) anzurufen, auf den wir fast 2 Stunden im kalten Auto warten. Es
hat inzwischen wieder zu stuermen angefangen und es schuettet wie aus Eimern.
Als endlich der Retter in der Not mit seinem Abschleppwagen angefahren kommt,
ist es stockdunkel. Er schraubt den Luftfilter runter und haelt die Vergaserklappe
auf waehrend ich starte. Der Nissan unseres Baujahres springt bei Kaelte
einfach schlecht an und - she'll be right - auf meine Frage ob das alles
war?
Langsam fahren wir ins Tal, um keinen von den nachtaktiven Wombats oder
Kaengurus vor den Kuehler zu bekommen.
Am naechsten morgen bringen wir unsere Ausruestung zurueck und bummeln
etwas durch die Geschaefte von Jinderbyne. In den Bergen haengen dichte
Wolken und es stuermt unaufhoerlich, gut das wir gestern oben waren. Der
Wind legt wieder so stark zu, dass es unseren Camper trotz Abdeckung die ganze
Nacht hin- und herschuettelt. Dabei laesst es sich natuerlich nicht sonderlich
gut schlafen!
Zurueck an die Kueste
Am Donnerstag, den 25. September, fahren wir bei orkanartigem Wind
durch das Hochland der Monaro Range in Richtung Kueste zurueck.Hier
werden ueberall Merinoschafe gezuechtet, die sich, auf der Weide grasend,
kaum von den grossen Steinen, die ueber das Gruenland verteilt sind, unterscheiden.
Der Wind kommt erfreulicherweise von hinten. Ein Caravan vor uns ist auf
der Strasse umgekippt und der starke Wind ist ueberall Gespraechsthema.
Entlang des Monaro Highways geht es durch den einsamen Cooopracambra Nationalpark
und als wir uns dem Princess Highway bei Cann River naehern, sehen wir
riesige Rauchschwaden eines Buschfeuers. Und tatsaechlich, im voellig eingerauchten
Cann River sperrt die Feuerwehr den Higway. Es wird wohl 2 Tage dauern,
bis sie die Lage unter Kontrolle haben und der Highway wieder geoeffnet
wird, doch keiner kann genaues sagen. Es gibt auch keine Umfahrung in Richtung
Melbourne. So bleibt uns nichts anderes uebrig, als in das 70 km weiter
noerdlich gelegene Mallacoota zu fahren und dort abzuwarten.
Mallacoota liegt an der Spitze einer Halbinsel und ist ein beschauliches,
kleines Fischeroertchen an einem schoenen Strand gelegen. Wir treffen auf
unserem Campground ein mehrmals australienumrundendes, abenteuerlustiges
aelteres Ehepaar aus Perth. Sie laden uns zum Dezember in ihr Haus in Perth
ein, wo sie mit uns zum fischen rausfahren wollen.
Am Samstag hoeren wir im Radio, dass der Highway gegen Mittag wieder
offen sein wird und so fahren wir los. Doch die Durchfahrt durch die verbrannten
Waelder geht im Schneckentempo voran, da der Verkehr immer nur einspurig
geleitet wird. Wir kommen bis Bairnsdale und verbringen eine sehr kalte
Nacht, mit 6 Grad, auf einem guenstigen Caravanpark. Unsere Nachbarn
streiten und schreien die ganze Nacht in ihrem Caravan herum und die Polizei
faehrt morgens ihre Runde.
Wilsons Prom
Wieder auf dem Princess Highway biegen wir in Sale auf den South Gipsland
Highway ab, Richtung Wilsons Promontory, dem suedlichsten Punkt vom Mainland
Australien. Die einsame Strasse fuehrt durch gruenes, huegeliges Farmland
mit unzaehligen weidenden Rinderherden. Am Strassenrand sehen wir unseren
ersten Wombat. Er geht gemuetlich am Strassenrand entlang und sucht nach
Gras. Er laesst sich durch uns ueberhaupt nicht stoeren. An der Einfahrt
zum Nationalpark sehen wir schon die grossen Sandduenen und die bis zu 700m
hohen Berge. In der weiten Tiefebene grasen Kaengurus und ein Wombat in
unserer Sichtweite. Als Ralf die Kueste filmen will, stopert er fast ueber
einen weiteren Wombat. Er ist mit seinem grauplueschigem Fell gut getarnt
und wartet vor einer Erdhoehle ab, was wir so machen. Wir koennen ihn ganz
aus der Naehe anschauen. Die Wombats sind ca. 1m lang, 50cm hoch und haben
eine kompakte Form. Sie sind meine absoluten Favoriten der Australischen
Tierwelt, da sie wirklich nett ausschauen.
Als wir unseren Campground am TidalRiver erreichen, wird es bereits dunkel.
Unser Nachbar hat Probleme mit seinem Auto und wir geben ihm Starthilfe,
nach einem netten Gespraech werden wir auch von den beiden in ihr Haus nach
Melbourne eingeladen.
Am Tidal River Campground haengen ueberall Schilder, die vor agressiven
Wombats warnen. Dadurch, dass sie von Touristen gefuettert werden, sind
manche von ihnen agressiv geworden. Doch wir entdecken keinen der Karate
Wombats.
Am naechsten morgen starten wir zu einem 4 stuendigen Trail durch Eukalyptuswaelder
auf den 320m hohen Mt Bishop, es ist sehr kalt und windig. Wir halten
Ausschau nach Koalas, doch entdecken leider keine. Am Abend sehen wir
bei einer Runde hinter den Campingplatz mehrere Wombats und Kaengurus grasen
- und keiner hat uns attakiert!. Wir koennen langsam sehr nah herangehen
und Fotos machen. Nur ein Wombat war scheu und verschwand erstaunlich schnell
im Gebuesch, als Ralf naeherkam. Er lugte zwar noch aus seinem Versteck,
aber blieb dort auch. Inzwischen fuellt sich der Platz um unseren Trailer
mit jeder Menge zeltender Teenies, die dann auch wirklich die ganze Nacht
feierten und mehr Bier tranken als sie vertrugen. Es sind 1 Woche Schulferien
in Viktoria !
Nach Philipp Island
Also nichts wie weg am naechsten Morgen. Es geht Richtung Phillip Island
und wir fahren ueber kleine Landstrassen bis Whontaggi. Hier kaufen wir
noch ein, ein paar Teile fuers Auto und einen Heizstrahler !! Auf Philipp
Island, dass beruehmt ist fuer die Zwergpinguin Parade im Westen der Insel,
bleiben wir in Newhaven auf einem Trailerpark. Hier gibt es Strom und
wir haben es WARM !! im Camper.
Am Mittwoch, den 01. Oktober, schauen wir uns in einem Koala Park die
grauen, im Baum sitzenden Wollknauel aus der Naehe an. Sie schlafen 20 Stunden
am Tag im Baum um Energie zu sparen und die einzige Bewegung ist ein Kratzen
ab und zu, manchmal wird auch gegaehnt oder einer muss mal niesen. Alles
duftet hier nach Eukalyptus.
Als wir zum westlichsten Punkt, nach Nobbies fahren, es regnet uebrigens
wieder kraeftig, sehen wir schon die Heerscharen von Japanischen Touristen
die mit Bussen herangefahren werden. Hier sind tausende von Moeven
am brueten und ueberall sitzen kleine gerade geschluepfte Junge herum. Auch
ein paar Zwergpinguine verstecken sich unter den Holzstegen vor dem
Regen. Wir entschliessen uns in Anbetracht dieser Touristenscharen, nicht
zur Pinguin Parade zu gehen. Die kleinen Pinguine kehren jeden Abend in
der Daemmerung vom Meer zu ihren Brutstaetten zurueck. Dabei watscheln sie
ueber den Strand und werden von hunderten von Touristen beobachtet, die auf
Tribuenen sitzen, zur Absicherung der Pinguine.
Durch Melbourne nach Torquay
Am naechsten Tag regenet es noch immer und wir mussen alles nass zusammenbauen.
Bei stroemendem Regen fahren wir durch Melbourne und muessen uns fuer
die Durchfahrt einen Pass per TELEFON bestellen. Er kostet 9 Dollar und
laesst sich von der Kreditkarte abbuchen. Mit Ueberwachungskameras wird
schliesslich ueberprueft, ob man gezahlt hat. Keine Moeglichkeit der Barzahlung.
Hinter Geelong biegen wir auf die Great Ocean Road ein und in Torquay,
dem Surfmekka Australiens, campen wir im weitlaeufigen Public Reserve.
Es liegt direkt am Strand und wir bleiben ein paar Tage um uns das welteinzige
Surfreservat mit seiner Surfcity anzuschauen.
Weiter von Melbourne nach Adelaide
entlang der Great Ocean Road
Hierhin faehrt das Kaenguru in den Skiurlaub
Auf zum Perisher Valley, dem hoechst gelegenen Skigebiet Australiens -
endlich wieder Snowboarden !!
Auf 2200m ueber dem Perisher Valley im australischen Schnee!!
Die Berge am Blue Cow
Ein Sesselliftfoto am Ridge, im Blue Cow Gebiet
So siehts in unserem Camper aus - es ist um die 12 Grad kalt
Blick zurueck auf Jindabyne und die Snowy Mountains - Tanken am Roadhouse
Einsame und stuermische Fahrt ueber das Hochland
Hier weiden die Morino Schafe
Auf dem Monaro Highway durch den Coopracambra National Park
Bushfeuer ueber Cann River - der Higway ist fuer 2 Tage gesperrt
Am Strand von Mallacoota - die Fischer holen ihr Boot mit dem Traktor aus
dem Wasser
Langsame Fahrt durch den verbrannten Wald hinter Cann River
Sonnenuntergang am Lake Entrance
Im South Gipsland zum Wilson Promontory - dem suedlichsten Punkt des australischen
Festlandes
Ein Wombat frisst Gras am Strassenrand
Zum Campingplatz am Tidal River
Der Lilly Pilly Gully Trail im Wilsons Promontory - Im Regenwald
und durch hohe Eukalyptuswaelder auf der Suche nach Koalas
Auf dem 320m hohen Mt Bishop, Brotzeit bei eiskaltem Wind
Gegen Abend sehen wir im abgelegenen Teil des Camps einen Wombat gemuetlich
Gras fressen
Auch dieses kleine Kaenguru laesst sich nicht stoeren - es ist sogar recht
neugierig
Ein Possum besucht Ralf wieder beim Grillen
Wilde Emus im Wilsons Prom
Im Koala Park auf Phillip Island
20 Stunden am Tag wird geschlafen, daran aendert auch fotografieren nichts
The Nobbies Point auf Phillip Island - tausende Seagulls brueten hier
Ein Zwergpinguin und Moeve mit Jungem
Ankunft in Torquay, bei Bells Beach
Weiter von Melbourne nach Adelaide
auf der Great Ocean Road