bluesurf worldtour

Sydney, Coogee Beach vom 27. August 2003 Bericht/Fotos

Morgens um 8.00 Uhr landen wir in Sydney. Bei der Immigration gab es keine Fragen, nur ein nettes Laecheln der Beamtin. Als wir mit 4 Gepaeckwagen durch den Zoll gehen, muss alles wieder in die Roentgenapparate. Unser mitgebrachter gruener Tee wird von der Quarantaenebeamtin untersucht - wir duerfen ihn behalten. Eine halbe Stunde spaeter sitzen wir in der Sonne vor dem Flughafen mit 300kg Gepaeck und warten auf den Shuttlebus, der uns nach Coogee Beach bringen soll. Es weht ein eiskalter Wind und wir frieren - das wird eine Erkaeltung geben - die erste nach einem Jahr.

In Coogee Beach wohnen wir in einem netten Appartement, fuer das wir uns sogleich einen Heizluefter leihen. Coogee liegt an einer weissen, sehr schoenen Strandbucht eingerahmt von Felsen im Sueden von Sydneys Downtown. Gen Norden geht man 3 Stunden entlang der Steilkueste, immer wieder unterbrochen von kleinen, windgeschuetzten Badebuchten, bis zum beruehmten Bondi Beach. Das Wasser ist ueberall tuerkisblau und einige Leute baden oder surfen tatsaechlich. Die Australier haben eindeutig europaeische Mentalitaet, uns aehnlicher als das laute BlaBla der Amerikaner, sehr entspannend. Doch scheint hier keiner die Kaelte wahrzunehmen, man geht barfuss und in Shorts und wir haben alles an was wir dabeihaben. Die weissen Kakadus und bunten Papageien, die bei uns in den Strassen herumfliegen, erinnern uns daran, dass wir weit weg von Europa sind.

Wir kaufen uns Wochenkarten fuer Busse, Bahn und Ferries und koennen so Sydney und Umgebung erkunden. Sydney Downtown liegt wunderschoen gelegen in den vielen Buchten umgeben von Wasser. Sydneys Oper, ein architektonisches Meisterwerk, verwirklicht mit aller Konsequenz des gestalterischen Ausdrucks, ragt weit in die Bucht hinaus und bildet so das unverwechselbare Wahrzeichen. Mehrmals passieren wir sie mit der Faehre auf dem Weg nach Manli, in den Norden von Sydney und ich freue mich immer wieder ueber diesen Anblick.

Auf der Suche nach einem Auto kommen wir mit einem Railway Beamten, Abdul einem Libanesen, ins Gespraech. Er ist mit einer Tonganerin verheiratet und hat mehrere Cousins die im Autohandel taetig sind. Mit Amat gehen wir schliesslich, nachdem wir bei Mustafa Kaffee getrunken haben, zur Autoaktion nach Liverpool. Hier werden Autos am laufenden Band an die Haendler versteigert. Leider sind die wenigen Modelle, nach denen wir suchen, in keinem aktzeptablen Zustand.
Als wir uns in den naechsten Tagen beim Kingscross, dem Automarkt fuer Traveller, fuer einen Nissan Patrol von einem netten Schweizer Paar entscheiden, kommt bei einem Check heraus, dass er einen fatalen Motorschaden hat. Die beiden sind sehr ungluecklich und wir muessen weiter suchen.

Die Gebrauchtwagen in Australien sind insgesamt sehr teuer und Allradfahrzeuge sind meistens intensiv im Gelaende gefahren worden. Fuer einen 83 er Toyota Landcruiser muss man mit 8000 Dollar rechnen. Wir entscheiden uns schliesslich fuer einen 88 er Nissan Patrol 4x4, der uns nachdem wir ihn von der Werkstatt gecheckt haben, 6000 Dollar kostet und 1200 Dollar Reparaturen. Dazu wollen wir einen Off- Road Camperanhaenger kaufen. Dies scheint hier die gaengige Version zu sein. Es gibt absolut keine Camperaufsaetze, die Pickups hier sind alle sehr klein, eben europaeisches Format. Ein ausgebauter Toyota Campingbus hat nicht genug Bodenfreiheit und die 4x4 Version scheint auch nur bedingt gelaendefest zu sein. Wir werden hier noch einige Tage verbringen mit Organisieren, bevor es endlich losgeht durch den (kalten!) Sueden von Australien und weiter nach Westen.

Endlich gehts los - weiter Richtung Melbourne