NICARAGUA

Fläche: 120 254 km2 (etwa 3 mal kleiner als Deutschland) Einwohner: ca. 4,8 Millionen, 40 je km2 (1998) Anteil unter der Armutsgrenze: ca. 3% Hauptstadt: Managua, ca. 1 Millionen Einwohner (1995) Sprachen: Spanisch, indianische Sprachen, an der Karibik auch Englisch BSP: 1756 Mio. $, 370 $ je Einwohner (1998) BIP: 2007 Mio. $, Anteile: Landwirtschaft: 34%, Industrie: 22%, Dienstleistungen: 44% Export/Import-Verhältnis: ca. 1 : 2 (Importe übersteigen Exporte) Wichtige Exportgüter: Kaffe, Meeresfrüchte, Zucker, Fleisch Wichtige Importgüter: Rohstoffe, Konsumgüter, Kapitalgüter, Brennstoffe Wichtigste Außenhandelspartner: USA, Costa Rica, Guatemala, Panama, El Salvador, Spanien, Deutschland

Landesnatur

Nicaragua erstreckt sich in der Mitte der zentralamerikanischen Landenge zwischen dem Karibischen Meer im Osten und dem Pazifischen Ozean. Im Norden grenzt es an Honduras, im Süden an Costa Rica. Entlang der Karibikküste zieht sich eine bis zu 80 km breite, von Lagunen und Sümpfen durchsetzte Küstenebene, die Moskitoküste. Zum Landesinneren nach Westen hin steigt die Landschaft allmählich an. Das zentrale Hügelland erreicht eine Höhe von bis zu 1800 m. Im Norden, an der Grenze zu Honduras, liegt der Gebirgszug Cordillera Isabella, der bis zu einer Höhe von 2438 m aufragt. Nach Westen fällt das Bergland steil in die pazifische Küstenebene ab, in der sich die größten Binnengewässer Mittelamerikas, der Managua- und der Nicaragua-See befinden. In Nicaragua herrscht feuchtes Tropenklima, mit Jahresmitteltemperaturen zwischen 26 °C und 29 °C. In den höheren Regionen des Berglandes liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen 17 °C und 22 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Durchschnitt zwischen 2000 mm im pazifischen Küstenstreifen und 2500 bis 6000 mm an der Ostküste. Das karibische Tiefland ist zum großen Teil von tropischem Regenwald bedeckt, der insgesamt etwa 50 % des Territoriums von Nicaragua überzieht. Im Norden erstrecken sich ausgedehnte Kiefernwälder. Im Pazifikküstenstreifen überwiegend Mangroven und Palmen.

Bevölkerung:

Die größte Bevölkerungsgruppe Nicaraguas bilden mit einem Anteil von 70 % die Mestizen (Nachkommen von Indianern und Weißen). Der Anteil der Weißen an der Gesamtbevölkerung beträgt 17 %, der der Schwarzen 9 %. Indianer stellen 4 % der nicaraguanischen Bevölkerung. Rund 90 % der Einwohner sind Katholiken, weitere 17 % gehören der methodistischen oder baptistischen Kirche bzw. anderen Religionsgemeinschaften an. Die Siedlungsdichte ist in Nicaragua ungleich verteilt. Rund zwei Drittel der Bevölkerung leben im Bereich der Pazifikküste auf nur 15 % des Gesamtterritoriums.


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