Honduras   Copan ueber  Gracias, La Esperanza  und Tegucigalpa nach Danli  vom 05. Mai 2003 bis 09.Mai 2003

Abseits der Panamerikana Richtung Nicaragua -  Reiseabschnitt 7


An der Grenze El Florido
Die kleine, 50 km lange Strasse, die bis vor kurzem noch Dirtroad war, ist neu geteert und kaum befahren. Durch eine gruene Berglandschaft und sehr kleinen Orten, haben wir die Grenze nach Honduras schnell errreicht. Es ist eine sehr kleine, einfach ausgestattete Grenze mit einem Seil als  Durchfahrt. Am laengesten braucht der Beamte zum Tippen unserer Autopapiere, das geht im Einfinger-Such-System mit kaputtem a auf der uralten Schreibmaschine. Nach einer Stunde haben wir es geschafft und das Seil wir fuer uns heruntergelassen.

Copan
Der Ort Copan Ruinas liegt etwa 11km hinter der Grenze. Ein Lastwagen hat sich an einer steilen, sandigen Ausweichstelle festgefahren und wir quetschen uns in mm Arbeit an ihm vorbei, das haette auch anders ausgehen koennen. Ueber eine Staubpiste, vorbei an reitenden Cowboys, kommen wir nach Copan. Auch hier sind die Strassen so eng, dass  wir uns in Schrittgeschwindigkeit hindurchzwaengen. Doch hier gibt es wenige Autos  und alles geht hier sehr ruhig zu. Viele Gebaeude am Zentralplatz stammen aus der Kolonialzeit und wurden von den hier lebenden Auslaendern wieder saniert und zu Pensionen und Restaurants ausgebaut. Der Ort ist auf den Ruinen der ehemals sehr bedeutenden Maya Stadt Copan aufgebaut worden und liegt in einem seichten Tal mit fruchtbarem Land umgeben. Die einheimische Bevoelkerung lebt in mehr als bescheidenen Behausungen, aus Wellblech, Holz und Lehm.

In der Posada Iguana, die einem Amerikaner gehoert und unglaublich sauber ist, nehmen wir uns ein Zimmer. Auch er hat es vor acht Jahren gekauft und schoen hergerichtet. Das Auto koennen wir im Innenhof parken. Am Abend gehen wir mal wieder sehr gut honduranisch essen und bei einem Coctail treffen wir Hans und Doreen aus Braunschweig, die durch Guatemala und Honduras per Bus reisen. Man versteht sich ja gleich gut, wenn man aus der selben Ecke kommt...

Am Dienstag, den 06. Mai besichtigen wir schon frueh die Copan Ruinen. Copan war eine ebenso bedeutende Maya Staette, wie Palenque und Monte Alban, sie ist die suedlichste aller Staetten. Sie ist landschaftlich sehr schoen gelegen im Dschungel, inmitten von riesigen Baeumen mit herabhaengenden Lianen, einige von ihnen bluehen rot. Bekannt ist Copan vor allem fuer seine bildhauerischen Meisterwerke aus Stein, den Stelen, die in sehr gutem Zustand sind. Die meisten sind von einem Herrscher um 800n.Chr mit dem bloeden Namen "18 Kaninchen" in Auftrag gegeben worden und zeugen von einem regen Austausch mit andern Mayastaetten im Norden. Atmosphaerisch ist Copan ein einmaliges Erlebnis. Dadurch dass kaum Besucher den Weg hierherfinden und die Ausgrabungen unter japanischer Leitung noch lange nicht beendet sind, hat Copan seine mystische Ausstrahlung erhalten. Durch ein Tunnelsystem ist es den Besuchern moeglich einen Eindruck von dem Schichtenaufbau unter den Bauwerken zu bekommen. Die Staette ist von dem jeweiligen Herrscher immer wieder ueberbaut worden und so kann man einen sehr gut erhaltenen Tempel unter der Erde bestaunen. Ein Replika in Orginalgroesse und Farben ist Mittelpunkt des neugestalteten Museums.

Gracias
In der Mittagshitze geht es dann weiter nach Gracias. Dort haben wir von der Finca Bavaria gelesen und moechten auf dem Grundstueck campen. Die Strassen sind neu geteert und es ist kaum Verkehr, so kommen wir schnell voran. Man glaubt gar nicht was eine gute Strasse alles ausmacht, es ist eine Freude so zu fahren. Die Landschaft ist gruen, bewaldet und sehr huegelig und im Hintergrund zeigen sich immer wieder die bis zu 2800 m hohen Gipfel. Hier gibt es keine grossen Staedte mehr mit all ihrem Schmutz und Abfall, nur noch kleine Orte. Kurz vor Gracias erwischt uns ein Gewitterregen, der sich aber nacheiner halben Stunde wieder verzieht. Gracias ist eine alte Kolonialstadt der Spanier, die noch recht gut erhalten ist. Keiner hat jedoch hier Geld um die Substanzen der alten Gebaeude und Kirchen zu erhalten, hier gibt es keine Foerderung fuer Baudenkmale vom Staat. Investiert hier kein Auslaender in ein Gebaeude sein Privatvermoegen, so sind sie dem weiteren Verfall ausgesetzt.

Als wir in den Ort einbiegen und wieder mal schauen muessen, wie wir durch die engen Strassen kommen, werden wir von den Einwohnern neugierig beaeugt. Als Ralf nach dem Weg fragt, wird er sofort umringt und muss dem Auskunftgebenden die Hand schuetteln, der ihn auch gleich seinen Amigo nennt.  Gut dass die Finca eingezaeunt ist, sonst kaemen wir vor neugierigen Jungs wohl nicht zur Ruhe. Wir koennen uns zwischen die Bananen stellen.

Waehrend des  Abendessens bei Franz und seiner Frau auf der Terrasse, kommt ploetzlich ein Pick-up und zwei Motorraeder reingerauscht. Franz springt auf und sagt uns, dass sind die einflussreichen Maenner von Gracias. Sie bringen zwei Motoradfahrer mit, einen Deutschen und einen Suedafrikaner auf dem Weg von Feuerland nach Alaska. Der Suedafrikaner hat mit 80kmh ein Schlagloch uebersehen und hat sich tragenden Teile seines Rahmens gebrochen. Die Maenner begruessen uns setzen sich und legen ihre Pistole auf den Tisch, eine geladene Smith und Wesson. Mir ist mehr als unwohl hier und versuche die Pistole zu ignorieren, wer weiss was hier fuer Gesetze herrschen.

Die Motoradfahrer setzen sich dazu und erzaehlen uns wo sie herkommen. Der Deutsche ist vor 4 Monaten in Feuerland gestartet und der Suedafrikaner, der uebrigens dauernd Probleme mit seinen Visa hat, in Argentienen. Sie fahren taeglich sehr viele Kilometer und sind entsprechend genervt und hoffen nur noch bald in zivilisierte Laender zu kommen. Wenn man hier keine Zeit hat, kriegt man echt einen Vogel. Das Reisen braucht hier Zeit, alleine schon der Strassen und des wilden Verkehrs  wegen und von buerokratischen Gaengen, auch nur einfach mal Geldabheben, ganz zu schweigen. Jetzt kommt bei ihnen das Problem mit dem gebrochenen Rahmen dazu, wahrscheinlich ist fuer den Suedafrikaner die Reise beendet.Jedenfalls fuehle ich mich sehr unwohl hier und am naechsten Tag, erst gegen Mittag, fahren wir weiter. Ich konnte noch zu Hause anrufen ueber das Satelitentelefon vom Suedafrikaner.

La Esperanza
Die Strasse nach La Esperanza ist eine 90km lange Dirtroad durch die Berge. Wir muessen wackelige Bruecken ueberqueren und Flussbetten durchfahren, sie ist steil und kurvig und schmal, aber der Strassenbelag ist recht eben. La Esperanza  gilt als die sicherste Stadt von Honduras und hier ist das Klima angenehm kuehl. Nachdem wir unser Auto im Innenhof des Hotels La Mina geparkt haben, gehen wir in die Stadt um etwas zu essen. Auch hier stehen noch viele Gebaeude aus der Kolonialzeit.

Nach Danli und weiter nach Nicaragua
Am Donnerstag geht es auf geteerter Strasse Richtung Danli. Als wir die Hauptverbindungsstrasse des Landes vom Atlantik zum Pazifik  bei Siugatepeque erreichen, sind jede Menge Lastwagen und Busse unterwegs, die unglaublich risikofreudig fahren. Zu dritt auf der zweispurigen Bahn ist kein Thema. Die Landschaft wird weitlaeufiger und trockener, und somit wird es auch wieder waermer. Durch die Hauptstadt Honduras, Tegucigalpa, kommen wir wider Erwarten und dank neuer Beschilderung flott durch. Und so naehern wir uns auf wieder kurviger Strasse, Danli einer Zigarrenmetropole. Es scheint dass  dieser Weg zur  Grenze nach Nicaragua von Lastwagen gerne gefahren wird. Sie fahren wie die verrueckten und ueberholen kurz vor Kurven, wo sie absolut nichts sehen koennen. Wenn einer entgegenkommt und nicht ausweichen kann, hat er Pech gehabt. Und so kommen wir auch an zwei schweren Unfaellen vorbei und muessen sehen, dass wir auf der schmalen Strasse hindurchkommen.
In Danli finden wir ein Hotel La Esperanza mit Innenhof zum Parken und gehen zu Fuss in die Stadt zum Essen.
Am Freitag den 09. 05. geht es weiter, die 60 km zur Grenze nach Nicaragua Los Manos, durch unbesiedelte, sehr schoene Landschaften. Ab und zu kommt einer auf einem Pferd oder Esel geritten, eine Kuhherde oder eine Pferdeherde ueberqueren immer mal wieder die neu geteerte Strasse.

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An der Grenze nach Honduras

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Fahrt in das Tal von Copan

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Unterkunft im Iguana in Copan - endlich wieder gut essen...

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Die Begruessungspapagaien von Copan Ruinas

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Rundgang durch die Ruinen

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Die restaurierte Hyroglyphentreppe mit Witterungsschutz - Detail einer Stele, mit Buchstaben in Mayasprache

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..es ist sehr heiss hier..

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Altar mit 16 letzten Herrscher  -  noch nicht  restaurierte Pyramide

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Tempelverzierung

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Unterirdisches Tunnelsystem, in dem man den Stand der Ausgrabungen sehen kann. Hier sieht man den in der untersten Schicht gelegenen Tempel, der im Museum orginalgetreu nachgebildet wurde. s.u.

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Copan hat seine mystische Athmosphaere erhalten

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Das ist die Stele von dem bekanntesten Herrscher um 800v. Chr. mit dem furchteinfloessenden Namen "18 Kaninchen"

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Heike und Ralf mit 18 Kaninchen  -   Modell von Copan

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Lage des Tempels in der unteren Schicht - Nachbildung in Orginalgroesse im Museum

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Austellung im Museum

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Das Symbol von Copan

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Ausgrabungen von Haeusern der Mittelschicht ca. 600m entfernt von den heiligen Staetten

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Fahrt nach Gracias

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Auf der Finca Bavaria bei Franz

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Mittagessen erstklassige Leberknoedelsuppe vom offenen Feuer

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In Gracias - Dirtroad nach La Esperanza

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   unsere erste Flussdurchquerung der Reise

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La Esperanza - Hotel Mina

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Strasse nach Danli

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In Danli

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Kuh- und Pferdeherde auf der Strasse nach Nicaragua

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An der Grenze Los Manos, nach Nicaragua




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