Guatemala  von La Mesilla ueber Atitlan See nach Chiquimula und El Florido  vom 02. Mai 2003 bis 05. Mai 2003
auf der Panamericana Richtung Honduras - Reiseabschnitt 6

Grenze La Mesilla
Je weiter wir uns der Grenze nach Guatemala naehern, desto hoeher werden die uns umgebenden Berge. Der Grenzort liegt schliesslich in einem engen Tal. Die Ausreise aus Mexiko geht recht schnell und die Grenze ist sehr ueberschaubar und alles andere als hektisch. Als alles erledigt ist fahren wir in das 4km weitergelegene La Mesilla,
um nach Guatemala einzureisen. Ein Geldwechsler, in der Hoffnung auf ein gutes Geschaeft, hilft uns die Reihenfolge der Formalitaetengaenge einzuhalten. Wir muessen Einreiseformulare ausfuellen und beim Zoll unser Auto registrieren lassen, die Beamten arbeiten recht zuegig. Bevor wir nun durch den Schlagbaum gelassen werden, ueberprueft ein junger Beamter noch einmal alles und reicht uns die Hand als er uns eine gute Reise wuenscht. Durch dichtes Menschengetuemmel suchen wir uns den Weg aus dem Ort ..wir sind in Guatemala.

Nach Totonicapan
Die Strasse fuehrt uns weiter durch ein immer enger werdendes Tal und dann immer weiter hinauf  in die bis zu 4000m hohen Gebirgszuege der Kordilleren. Die Strasse ist neu geteert, doch immer wieder unterbrochen von langen, ungeteerten Abschnitten. Die Menschen sind alle in ihren Trachten gekleidet, sie tragen Lasten auf den Koepfen, Frauen sitzen am Fluss und waschen Waesche, zum Trocknen wird alles im Gras ausgebreitet. Viele von Ihnen winken uns zu, denn hier kommen selten Touristen vorbei und man merkt gleich die Freundlichkeit, die sie einem entgegenbringen. In Totonicapan, einem 2.300m hoch gelegenen Ort bleiben wir in einem Auto-Hotel, nicht schoen aber sicher. Abends gehen wir zu Fuss zum Busumsteigeplatz, wo es einige kleine Restaurants gibt. Das Essen ist mehr als bescheiden. Es gibt schwarze Bohnenpampe, Maistortillas und einen furchtbaren Kaese, der wie uralt schmeckt..na ja, wenn man Hunger hat.

Lago de Atitlan
Am Samstag den 03. Mai geht es weiter nach Panachel an den Atitlansee. Es sind nur 75 km, aber die Strasse ist sehr kurvig und steigt auf einen 3600m hohen Pass hinauf. Hier oben sieht man sehr viel Ackerbau in kleinen Parzellen, die von den Kleinbauern bestellt werden. Als Lasttier hat man hier Ochsen oder Esel doch, die kann sich kaum jemand leisten kann und so wird der Boden meist von Hand mit der Spitzhacke umgepfluegt und das Holz in grossen Buendeln auf dem Kopf getragen. Die Maenner dieser Region tragen knielange Wickelroecke, auch auf dem Feld.

Als wir von der Pan Am nach Solola zum Atitlan See abbiegen, muessen wir uns im Schrittempo durch die engen Gassen zwaengen. Es hat sowieso nur ein Auto Platz auf der Strasse mit Gegenverkehr und die Busse verschaffen sich mit lautem Hupen Durchfahrt, das absolute Chaos. Da heisst es ruhig bleiben und dreimal tief durchatmen und mithupen. Von Solola geht es eine sehr steile Strasse nach Panachel, das 500m weiter unten liegt auf 2100m, an den Atitlansee. Es ergeben sich schoene Ausblicke auf den See und die Vulcane sind im Dunst schemenhaft auszumachen. In Panachel campen wir auf dem an den See grenzenden Grundstueck des Hotels Vista Azul. Hier haben wir einen wunderschoenen Blick ueber den See und stehen unter grossen Laubbaeume. In Panachel gibt es jede Menge guter Restaurants, da sich hier einige Europaeer und Amis niedergelassen haben. Wir essen einen riesigen Salat und Spagetti mit gutem Gewissen und mal ohne an moegliche Magenprobleme denken zu muessen, es ist eine absolute Erholung.

Chichicastenango

Am naechsten Morgen wollen wir auf den Markt nach Chichicastenango. Die Strasse dort hinauf ist sehr kurvenreich und mit Tope uebersaet. Im Ort finden wir auch gleich eine bewachte Parkmoeglichkeit und so stuerzen wir uns ins Marktleben. Alles ist sehr touristisch und es sind einige Busladungen aus Guatemala City hier, die hektisch und ueberfordert ueber den Markt laufen. Dauernd wird man angebettelt, oder angesprochen doch etwas abzukaufen. Von entspanntem Bummeln keine Spur. Wir suchen uns ein Cafe im zweiten Stock mit Blick auf die Gassen und sehen von hier aus dem Treiben zu. Hier verschenke ich Bananen und Ananas an kleine Maedchen, die mich mit treuherzigem Augenaufschlag zum Kauf einer ihrer Puppen animieren wollen.  Zum Abschluss kaufe ich noch eine handbestickte Bluse.

Parramos
Durch Berg und Tal geht die Fahrt mittags weiter Richtung Antigua. Es gibt kurz davor eine alte, von Deutschen aufgebaute Hacienda inmitten von Kaffeeplantagen. Wir fragen, ob wir campen koennen, wenn wir dort essen. Ralf und ich leihen uns fuer eine Stunde zwei Pferde und galoppieren durch die Kaffeeplantage. Nach einigen Abstimmungsschwierigkeiten mit seinem Pferd, hatte Ralf dann doch die Oberhand gewonnen. Die Saettel sind superhart und unbequem, doch es macht uns beiden grossen Spass. Zum Essen haben wir uns in den Garten gesetzt und bekommen beste traditionelle Kueche serviert.
Gerade als wir in der schon beginnenden Dunkelheit den Camper umgeraeumt haben, kommt die Bedienung und sagt uns, dass wir doch nicht bleiben koennen, da keiner ueber Nacht dableiben wuerde. Sie empfiehlt uns, zur Polizeistation in die Stadt zu fahren und uns dort auf die Strasse zu stellen. Es bleibt uns nichts anderes uebrig. Als wir in den Ort kommen, faengt uns unsere andere Bedienung ab, und versucht uns, bei der Mutter einer Kollegin unterzubringen. Sie ist nicht daheim, aber es war supernett gemeint. Also parken wir auf der Strasse vor der Polizeistation und jeder guckt, was wir da machen. Als Klo muss unser Eimer herhalten...doch es geht alles.

Nach El Florido
Am 05. Mai geht es morgens gleich weiter Richtung Guatemala City, vorbei an vielen Ausflugslokalen an der Strasse. Leider kommen wir nicht umhin durch die Stadt zu fahren. Der Stadtbereich zieht sich ueber 30 km, die Strassen haben fette Schlagloecher und es gibt so gut wie keine Beschilderung. So fahren wir nach unserem Kompass und sehen zu, dass wir auf den Hauptstrecken bleiben. Es gelingt uns tatsaechlich ohne groessere Umwege die Strasse nach Norden zu finden. Hinter Guatemala City wird es sehr viel waermer und das Land trockener. Die Strasse bis Rio Hondo ist stark befahren und teilweise in schlechtem Zustand. Als wir nach Chiquimula abbiegen, liegen wir so gut in der Zeit, dass wir uns entschliessen noch ueber die Grenze nach Honduras bei El Florido zu fahren.


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Fahrt zur Grenze nach La Mesilla, Guatemala

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Der Grenzort

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Auf der Pan Am durch das 4000er Gebirge der suedlichen Kordilleren, es gibt hier noch 33 Vulcane, die teilweise aktiv sind

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Der hoechste Pass der Pan Am auf 3600m Hoehe

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Solola und der Lago de Atitlan auf 2100m

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Unser Camp am Atitlansee, fast wie daheim..

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Die Vulkane sind schemenhaft zu erkennen - in Panachel auf dem Zentralplatz

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Markttreiben in Chichicastenango

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Blick auf den Bergort Chichicastenango


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Eine Nacht vor der Polizeistation in Parramos -  Ralf fuellt Trinkwasser um

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Auf den Strassen von Guatemala City

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Typische Muellentsorgung an der Strasse - hinter Chiquimula Richtung Honduras

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El Florido - die Grenze nach Honduras

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